Zu einer Jahresversammlung mit vollem Programm trafen sich die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Grebin im Gerätehaus der Grebiner Ortswehr, auf der mit Berichten, Wahlen, Ehrungen und Beförderungen sowie Grußworten ein umfangreiches Programm abgearbeitet werden musste.
Der stellvertretende Kreiswehrführer Olaf Meier-Lürsdorf überbrachte die Grüße vom Kreiswehrführer Karsten Krohn und gab in seinem Beitrag einen Überblick über das Feuerwehrwesen im Kreis Plön mit seinen 99 Feuerwehren mit rund 5300 Mitgliedern, das entspricht etwa 4 % der Einwohner. Er erwähnte das Blaulicht Projekt an den Schulen und berichtete über die Anschaffung neuer Gerätschaften und den Ausbau der Feuerwehrtechnischen Zentrale.
In seinem letzten Bericht als Grebiner Ortswehrführer verzichtete Kurt Scharmukschnis für das abgelaufene Berichtsjahr 2022 auf ein genaues Auflisten aller 25 Einsätze. Die meisten Einsätze waren Hilfeleistungen und darunter 12 mal das Beseitigen von umgestürzten Bäumen und herabgebrochenen Baumteilen während des Sturmes im Januar und Februar. Die Ortswehr musste zu keinem Brandeinsatz in der Gemeinde ausrücken. Somit konnte sich die Wehr der Ausbildung, insbesondere der 12 Atemschutzgeräteträgerinnen und -trägern, widmen, und es blieb genügend Zeit, an Übungen auf Amts- und Kreisebene teilzunehmen.
Besonders hob Wehrführer Kurt Scharmukschnis die Kilometerleistung des Crafters hervor, der im abgelaufenen Jahr bei 2 Hilfsfahrten in die Ukraine insgesamt 5524 km zurückgelegt hat. Er dankte den Kameraden die dies geleistet haben. Das Boot der Grebiner Ortswehr wurde 2 mal zu Rettungseinsätzen auf dem Dieksee und dem Selenter See angefordert. Daneben hat die Ortswehr wieder ihre Beiträge zum Dorfleben geleistet. Wie selbstverständlich haben die Kameradinnen und Kameraden der Grebiner Wehr Kinderfest, Maibaum aufstellen, Laternenumzug organisiert und zu Weihnachten Tannenbäume aufgestellt.
Ebenso haben sie anderen Vereinen bei der Durchführung von Festen mit ihrer umfangreichen Ausrüstung geholfen. Ortswehrführer Kurt Scharmukschnis wies daruf hin, dass dies nur durch die gute Personaldecke der Wehr möglich ist. So stehen in 2022 einem Austritt 3 Neueintritte gegenüber, so dass die Sollstärke mit 36 aktiven Feuerwehrleuten mit einem Durchschnittsalter von 43,7 Jahren besonders gut ist. Außerdem verfügt die Wehr über eine Verwaltungsabteilung. Die Ehrenabteilung umfasst 19 Mitglieder, die sich regelmäßig unter der Leitung von Harald Boll treffen. Als besonders positiv wertete er die Tatsache, dass 132 fördernde Mitglieder die ehrenamtliche Arbeit der Grebiner Feuerwehrleute unterstützen. Er dankte in einem persönlichen Rückblick all den Kameraden, die sich persönlich und mit ihren Maschinen bei den zahlreichen Eigenleistungen der Wehr eingebracht haben. Er behalte die 39 Dienstjahre in der Feuerwehr Grebin als eine schöne Zeit in guter Erinnerung.
Der Kassenbericht, die Prüfung und die Beschlussfassung über die Einnahme- und Ausgaberechnung für das Jahr 2023 erfolgte einstimmig, denn die Kasse der der Grebiner Wehr ist gut gefüllt. Mit den satzungsmäßig vorgeschriebenen geheimen Wahlen wurde die vom Wehrvorstand sorgfältig vorbereitete Ablösung in der Ortswehrführung vollzogen. Carsten Wulff wurde in geheimer Wahl einstimmig zum neuen Wehrführer der Ortswehr Grebin gewählt. Der 55 Jahre alte Postbeamte trat schon mit 15 Jahren in die Bösdorfer Jugendwehr ein, wechselte dort 1985 in die Einsatzabteilung und kam der Liebe wegen 1990 nach Grebin in die hiesige Ortswehr. Hier wurde er nach verschiedenen Funktionen 2005 zum stellvertretenden Ortswehrführer gewählt. Im Jahr 2019 wählten ihn die Feuerwehrleute der Gemeinde zum Gemeindewehrführer. Carsten Wulff hat in seinen fast 40 Jahren aktiven Feuerwehrdienst insgesamt 19 Lehrgänge besucht, bis hin zum Lehrgang Verbandsführung. Er bringt also alle erforderlichen Lehrgänge zum Ausüben seines neuen Amtes mit. Die Kontinuität in der Führung der Wehr ist damit gewährleistet, zumal er mit dem bisherigen Ortswehrführer ein harmonisches Gespann bildete. Zum stellvertretenden Ortswehrführer wurde ebenfalls einstimmig in geheimer Wahl Lars Feyerabend gewählt. Der 37 Jahre alte Selbständige ist seit 2000 in der Grebiner Wehr aktiv und war in der Vergangenheit als Löschmeister vornehmlich für die technischen Geräte der Wehr zuständig. Zum Gruppenführer wählten die versammelten Feuerwehrleute Michael Kahl, stellvertretender Gruppenführer wurde Philipp Wulff.
Breiten Raum nahm der Tagesordnungspunkt Ehrungen und Beförderungen ein.
Für ihre längjährige Mitgliedschaft wurden geehrt:
10 Jahre: Philipp Wulff
20 Jahre: Traute Behnke, Michael Kahl, Heiko Ballies
30 Jahre: Klaus Steffens
40 Jahre: Hans-Werner Löhndorf, Jürgen Burmeister, Carsten Wulff
50 Jahre: Matthias Paustian
Mit einem Präsent wurden Rainer Behnke nach 13 Jahren als Gruppenführer und Gerhard Burmeister, der 20 Jahre lang die Kasse der Wehr verwaltete, aus ihren Ämtern verabschiedet.
Die Schriftführerin Eike Gudegast wurde zur Löschmeisterin befördert.
Eine ganz besondere, sehr seltene Ehrung nahm der anwesende stellvertretende Kreiswehrführer Olaf Meier-Lürsdorf vor. Er zeichnete in Würdigung seiner hervorragender Verdienste auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens den Oberbrandmeister und scheidenden Ortswehrführer Kurt Scharmukschnis mit dem Schleswig Holsteinischen Feuerwehrehrenkreuz in Gold aus. Diese sehr selten verliehene Auszeichnung habe er voll verdient, so Meier-Lürsdorf. Damit wird eine weit über das normale Maß hinausgehende Pflichterfüllung und Einsatz für das Feuerwehrwesen in der Gemeinde Grebin entsprechend gewürdigt. Kurt Scharmukschnis trat 1984 in die Grebiner Ortswehr ein. Nach dem Durchlaufen verschiedener Funktionen und dem Besuch von Lehrgängen auf der Landesfeuerwehrschule wählten ihn die Feuerwehrleute 2002 zum Ortswehrführer und auch zum stellvertretenden Gemeindewehrführer. Kurt Scharmukschnis hat über 20 Jahre das Bild der Grebiner Ortswehr mit geprägt. Er hat es immer wieder verstanden, insbesondere junge Menschen für den Feuerwehrdienst zu begeistern, besonders weil er als Vorbild voran gegangen ist. Kameradschaft war für ihn keine Worthülse, sondern er hat sie vorgelebt, auch als Bewerter auf Verbandsebene, so der stellvertretende Kreiswehrführer. Seine Ortswehr lag so immer über der Sollstärke, ganz besonders Stolz war er darauf, dass bei Alarmierung der erste Wagen schon 4 Minuten später vom Hof fuhr. Während seiner Zeit hat die Grebiner Ortswehr zahlreiche bauliche und kraftfahrzeugtechnische Änderungen erfahren. Hier war das technische Verständnis und das handwerkliche Geschick gefragt, dass er gerne einbrachte. So hat das Grebiner Gerätehaus bis hin zur letzten Ertüchtigung 2021 zahlreiche An- und Umbauten erlebt, die ohne sein Engagement nicht so hätten stattfinden können. Kurt Scharmukschnis übergibt eine Ortswehr in einem ausgezeichnetem Zustand, mit 36 aktiven Feuerwehrleuten und einem Gerätehaus das den modernsten Anforderungen, auch der Feuerwehrunfallkasse, vollauf gerecht wird, so Meier-Lürsdorf.
Der Bürgermeister der Gemeinde Grebin, Karl Schuch, beschränkte sich in seinem Grußwort auf die Ankündigung, dass die Gemeinde bei der Amtsübergabe den ausscheidenden Ortswehrführer entsprechend verabschieden werde und er bei der Gelegenheit die Verdienste von Kurt Scharmukschnis für die Gemeinde Grebin entsprechend würdigen werde. Hier und heute dankte er den anwesenden Feuerwehrleuten im Namen der Gemeinde Grebin für ihren selbstlosen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit, für den sie Dank, Anerkennung, Lob und vor allen Dingen den Respekt der Gesellschaft verdient hätten. Mit „kommt immer wieder heil nach Hause“ schloss Bürgermeister Karl Schuch seine Ausführungen.
